Roadtrip Südstaaten / Florida – Anreise

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Roadtrip Südstaaten / Florida – Anreise

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Allgemein

Es war endlich soweit, unser fast vierwöchiger Roadtrip durch die Südstaaten und Florida konnte starten. Unser Flug ging von Hamburg über München nach Charlotte.  Warum ausgerechnet Charlotte? Bevor wir die Reise geplant haben, wusste ich selbst noch nicht einmal wo Charlotte liegt. Aufgrund viel gesammelter Meilen bei der Lufthansa haben wir unseren Flug über meilenschnaeppchen.de gebucht. Da es dort jedoch nur ausgewählte Flüge gibt und wir gerne Businessclass fliegen wollten, blieb uns für die USA nicht viel Auswahl. Aber wer weiß, ob wir sonst dieser Route überhaupt in Erwägung gezogen hätten. Unser Gepäck hatten wir schon am Abend zuvor aufgegeben, damit wir am nächsten Tag etwas entspannter sind (bei den meisten Flughäfen geht das 12 Stunden vorher). Dies ist mit Kindern auf jeden Fall zu empfehlen, da das Gepäck sich nicht nur verdoppelt, sondern mindestens verdreifacht. Ok, wir hatten wirklich viel Gepäck, was natürlich auch an der Art unseres Urlaubs lag (Kinderwagen, Kraxe, Koffer für jeden von uns inklusive Mattis, Handgepäck für alle drei).

 

Flughafen

Am Flughafen hatte ich schon mit einer etwas längeren Prozedur gerechnet (vor allem, weil Reisende in die USA jetzt noch strenger kontrolliert werden sollen), aber ich war positiv überrascht. Der Security Check verlief trotz vieler Babybreigläschen reibungslos und auch die Mitarbeiter waren sehr freundlich (was ein kleines Kind nicht alles bewirken kann 😉 ). Mattis selbst fand natürlich alles wieder sehr spannend und beobachtete das Geschehen aus seinem Ergobaby heraus. Wir haben bewusst den Kinderwagen als Gepäck aufgegeben und nur das Ergobaby genommen, damit wir weniger zu schleppen haben.

 

Flug in der Businessclass

Dass Fliegen für Mattis kein Problem darstellt, wussten wir schon von den vorherigen Flügen. Jedoch machte mir der lange Flug von München nach Charlotte etwas Kopf zerbrechen, da dies ein 10-Stunden-Flug war und Mattis inzwischen kein „ich-lieg-nur-rum-Baby“ mehr war, sondern eher zu der Sorte „ich-muss-mich-viel-bewegen-und-entdecken-Baby“ gehört. Mit 7,5 Monaten konnte er sich auch schon ziemlich gut fortbewegen (robben, krabbeln, an Hindernissen hochziehen) und der Platz im Flugzeug ist nun mal beschränkt.

Vorab: meine Sorge war unbegründet!

Dank der gesammelten Meilen konnten wir den Luxus der Businessclass nutzen, wobei ich nicht das Essen meine, sondern die Platzfreiheit. Und ich bin wirklich froh, da es Vieles erleichtert hat. Mattis hatte die Möglichkeit sich entweder auf den Sitzen oder im großzügigen Fußraum zu bewegen. Geschlafen hat er zuerst in dem bestellten Babykorb (wird an der Wand befestigt und es gibt nur eine begrenzte Anzahl pro Flieger – also vorbestellen), aber der war ihm zu eng und er ist ziemlich schnell aufgewacht, da er zu wenig Freiraum beim Schlafen hatte. Danach habe ich ihn immer auf meinen Sitz gelegt (in der Businessclass können die Sitze liegend gestellt werden) und dies hat auch gut geklappt. Jedoch muss erwähnt werden, dass Mattis nicht viel geschlafen hat, wahrscheinlich war einfach alles zu aufregend.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Flug mit Mattis wirklich entspannt war (einziger Punkt: wir haben selbst auch nicht geschlafen). Ich weiß nur nicht, ob es in der Economy genauso gewesen wäre, da der Platz dort wesentlich enger bemessen ist.

Lufthansa selbst ist nur zu empfehlen, die Mitarbeiter sind alle sehr kinderfreundlich. @Lufthansa

 

Ankunft und direkte Weiterfahrt

Der Sicherheitscheck in Charlotte verlief auch unproblematisch und wir konnten schnell unseren Mietwagen bei avis abholen. Im Flieger hatten wir noch entschieden doch direkt nach Atlanta zu fahren, um uns dann dort ein Hotel zu nehmen. Wir mussten nach Atlanta, um das Wohnmobil zu holen, da es in Charlotte keine internationale Station gibt. Zudem darf das Wohnmobil aus Sicherheitsgründen erst am Folgetag der Ankunft abgeholt werden.

Mattis hatte kaum geschlafen und wir hofften, dass er dies dann im Auto machen würde. Leider war er so übermüdet und der Kindersitz von avis so schlecht (das Kind schaukelte hin und her), dass wir nach einer Stunde ein Hotel am Highway nahmen und uns spontan ein Zimmer genommen haben. Da es in Deutschland schon 2 Uhr nachts war, durfte der Körper zu recht nach Schlaf verlangen. Der Schlaf tat uns allen gut und wir machten uns auf den Weg nach Atlanta, wo wir nach ca. 4 Stunden aufgrund des starken Berufsverkehrs ankamen.

 

Abholung und Allgemeines zum Wohnmobil

In Atlanta haben wir dann nach einer kurzen Einweisung unser Wohnmobil bei Cruise America bekommen. Den Kindersitz, den wir zuvor aus Deutschland bestellt und nun im Walmart abgeholt hatten, befestigten wir nach langem hin und her auf dem Beifahrersitz.  Theoretisch würde der Sitz auch auf die hintere Bank passen, aber dafür hätte der Tisch jedes Mal eingeklappt werden müssen, was uns zu mühselig war. Zudem hätte Mattis weder uns, noch die Umgebung wahrnehmen können (außer die Küche), was wir dann auch nicht wollten.

Die deutschen Kindersitze passen nur bedingt (wenn sie vorne befestigt werden oder die Möglichkeit zur Befestigung mit Beckengurt haben) und sind bei einem Unfall nicht zwingend versichert. Wir werden unseren amerikanischen Kindersitz mit nach Deutschland nehmen und aufbewahren, da es ein mitwachsender Sitz ist – und wer weiß, wann der nächste Roadtrip kommt.

Das Wohnmobil selbst ist sehr groß (ca. 9m) und wir konnten alles verstauen was wir mitgebracht hatten. Der Campinghochstuhl von one2stay für Mattis stellte sich als absoluter Gewinn dar, da er schon selbstständig sitzen konnte, aber noch zu klein für die Bank gewesen wäre. So konnte er immer mit uns am Tisch sitzen.

Problematischer wurde es dann mit dem „Kinderbett“. Schon in Deutschland haben wir überlegt wo Mattis am besten schlafen kann, da er eigentlich wie zu Hause im eigenen Bett schlafen sollte, aber natürlich irgendwie auch gesichert sein muss. Wir bestellten ein sehr leichtes Reisebett von Deryan, das wir ein kleines Zelt aufgebaut und zu schließen ist (wodurch er nirgendwo runterfallen könnte). Das Bett stellten wir auf das Doppelbett im hinteren Bereich, wir schliefen in der Alkove über dem Fahrerhaus. Inwieweit sich das Bett lohnen würde, sollte sich am Ende der Reise herausstellen.

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