23.05. – 30.05.2017
Die erste Flugreise stand an, es sollte nach Lloret de Mar in Spanien gehen. Ein Partyreiseziel als Familie? Der Hotspot für die Abiturienten und ein Baby mittendrin? Das Reiseziel lässt sich einfach erklären, da mein Mann beruflich in dem kleinen, netten Ort (oh ja, Lloret hat wirklich schöne Seiten) zu tun hat und wir dort eine Wohnung haben, fiel die Wahl der ersten Flugreise nicht schwer. Mattis – erst zwei Monate alt – bekam von dem ganzen Trubel erstmal nichts mit. Ja, es war tatsächlich turbulent. Zumindest in meinem Kopf. Ich machte mir so meine Gedanken. Hoffentlich ist er im Flieger ruhig. Was passiert, wenn er die ganze Zeit weint? Hat er Ohrenschmerzen? Was muss ich alles mitnehmen? Gibt es auch gute Windeln in Spanien? und und und. Zum Glück konnte niemand in meinen Kopf schauen.
Tatsächlich ist Reisen mit einem Baby schon anspruchsvoller als alleine – dies liegt aber nicht an dem Kind, sondern an dem ganzen Gepäck, das irgendwie verstaut werden muss. Da wir die Möglichkeit hatten zu waschen, musste ich nicht so viel an Kleidung mitnehmen, aber…. Spielzeug, ein kleiner Vorrat an Windeln, Wickelunterlage, Medikamente, Cremes, Schnuller, Impfausweis, Pass (inzwischen benötigen Babys ab der Geburt einen eigenen Pass), Kindersitz, Trage, Kinderwagen (Bugaboo hat hier eine extra Reisetasche, die den Kinderwagen vor Schäden schützt – sehr zu empfehlen).
Alles zusammengepackt und am Flughafen angekommen, kamen wir uns vor, als würden wir auswandern wollen, dabei sollte es nur eine Woche Spanien werden. Wir hatten bei der bekannten Airline von Herrn Ryan gebucht und mussten mal wieder feststellen, dass Beinfreiheit überbewertet wird. Mit einem Kind auf dem Schoß (nur dann zahlt man nicht extra), wurde es kuschelig. Nun aber zum Wesentlichen. Da ich noch gestillt habe, versuchte ich Mattis kurz vor dem Start anzulegen, damit er beim Abheben trinkt und so den Druck ausgleichen kann (was man nicht alles in schlauen Foren nachlesen kann). Schöner Plan, der jedoch nur funktionieren kann, wenn der Flieger pünktlich ist. Mattis hing also an meiner Brust und ich schaute ungeduldig auf das Rollfeld, nur um festzustellen, dass sich das Flugzeug nicht bewegte. 10 Minuten später standen wir immer noch am Terminal und Mattis war satt – toll, dachte ich! Aber ich konnte mich auf meinen Sohn verlassen. Satt und zufrieden schlief er in meinem Arm ein und verschlief somit fast den ganzen Flug. Keine Anzeichen von Druckschmerzen, kein Geschrei, sondern ein zufriedenes Kind. Dafür hätte ich nach dem Flug einen Sonderurlaub in einem Wellnessresort haben müssen, da ich mich möglichst nicht bewegt habe (wollte dass Kind nicht aufwecken) und in einer Position verharrt bin.
Nachdem wir am Flughafen unseren gesamten Hausrat abgeholt hatten, fuhren wir in die Wohnung. Die Woche Spanien verging wie im Flug. Mattis kam trotz 30 Grad mit den Temperaturen sehr gut zurecht. Sein Hauptkleidungsstück war ein kurzärmeliger Body (die Hälfte seiner Kleidung, die ich eingepackt hatte, wurde unbenutzt zu Hause wieder in den Schrank geräumt), der Kinderwagen schirmte die Sonne gut ab (eingecremt haben wir ihn kein einziges Mal) und mit den feiernden Abiturienten am Abend kam er auch gut zurecht (er hat seelenruhig geschlafen).